Frauenrechte in der Krise
Wir taumeln von einer Krise in die nächste. Die grausame Realität des Kapitalismus wird immer deutlicher: Krieg, Umweltkatastrophen, Hungersnöten, Armut und ein Erstarken von rechten und faschistischen Kräften. All das trifft Frauen und Mädchen mit einer besonderen Härte.
Immer mehr Rechte, die in der Frauenbewegung erkämpft wurden, werden nun Stück für Stück wieder abgebaut und angegriffen. Frauen sollen wieder zurück in ihre zugeschriebene Rolle als Hausfrau und Mutter gedrängt werden und in „Heim und Herd“ isoliert und ausgebeutet werden.
Oft bleibt auch wenig anderes übrig: wenn in der öffentlichen Daseinsfürsorge gekürzt wird, sollen Frauen die dadurch entstehenden Lücken unbezahlt auffangen. Der patriarchale Normalzustand, verschärft sich!
Und während für Betreuungsangebote und Soziales vermeintlich kein Geld da ist und Frauen sich neben unterbezahlter Arbeit im Niedriglohnsektor jetzt auch noch Unmengen unbezahlter Arbeit im Haushalt verrichten müssen, werden Milliarden in Krieg, Militär und Konzerne gesteckt.
Deutschland möchte wieder zum Weltführer in Aufrüstung und Waffenhandel werden und befeuert damit die Kriege in aller Welt. Im Krieg werden auch Vergewaltigungen als Kriegswaffe eingesetzt. Aus Angst vor diesen gibt es immer wieder Frauen welche sich und ihre Kinder selbst töten um dem Leid und der Grausamkeit zu entkommen. Flucht ist für viele Mütter mit Kindern keine Option oder zusätzlich mit massiven Gefahren verbunden . Menschenhandel, Gewalt und Tod sind auf der Suche nach einem sicheren Ort zum leben ständige Begleiter.
Einen sicheren Ort für Frauen, gibt es nicht.
Die Anzahl von sexuellen Übergriffen und (häuslicher) Gewalt steigt rasant an. In Deutschland endet das jeden Tag in einem Femizid, einem Mord an einer Frau auf Grund ihres Geschlechts.
Femizide sind der schärfste ausdruckt einer Gesellschaft in der Männer Anspruch auf die Arbeit, die Körper und das Leben von Frauen stellen und diese Ansprüche mit Gewalt durchsetzen.
Dieses ausbeuterische Verhältnis ist nicht Natur gegeben oder aufgrund von „biologischen“ Unterschieden sondern historisch gewachsen.
Frauenkörper werden im Kapitalismus zur Ware gemacht. Ob als „Sexobjekte“ in der Prostitution, als kostenlose Sorgearbeiterinnen oder als Gebärmaschinen, die immer mehr Nachschub an Arbeitskräften und Soldat:innen produzieren sollen.
Die patriarchale Unterdrückung von Frauen ist eng mit dem Kapitalismus verbunden und sie lässt sich nicht einfach aus ihm herauslösen. Er braucht ihre Unterdrückung und Ausbeutung als un- oder unterbezahlte Arbeitskraft und stellt die ökonomische Grundlage dafür, dass das Patriarchat erhalten bleibt. Durch finanzielle Abhängigkeit in Partnerschaften können sich Frauen aus gewaltvollen Beziehung nur schlecht befreien. Ausreichend Plätze in Frauenhäusern und Hilfsangebote? Fehlanzeige!
Der Kampf für die Befreiung der Frau geht daher Hand in Hand mit dem Kampf gegen den Kapitalismus!
Feministisch kämpfen
Auf der ganzen Welt schließen sich Frauen zusammen und sind Teil und Vorreiterinnen dieser Kämpfe. Sie kämpfen gegen die tägliche Gewalt die sie erfahren, gegen Faschismus und Krieg. Sie wehren sich gegen Sexismus und Unterdrückung, gegen miese Arbeitsbedingungen. Sie kämpfen für sexuelle Selbstbestimmung und eine Zukunft in der sie ohne Angst, frei und sicher Leben können. Dabei lassen sie sich nicht von neoliberalen Versprechungen von Gleichberechtigung belügen, die die finanzielle Erfolgsgeschichte einzelner Frauen vor die Befreiung aller Frauen stellen.
Und so ist auch der 1. Mai seit jeher ein Kampftag der proletarischen Frauen. Im Kampf für die Revolution muss ihre Situation und ihrer Belange mit höchster Priorität behandelt werden. Der Aufbau einer sozialistischen Gesellschaft kann nur gelingen, wenn der Kampf der Frauen dabei eine zentrale Rolle einnimmt. Das Patriarchat löst sich auch im Sozialismus nicht einfach auf. Wir müssen uns als Frauen zusammenschließen und gemeinsam für unsere Befreiung kämpfen! Unsere revolutionäre Perspektive ist feministisch.

