Uns reichen keine Blumen! Frauenkampf heißt Klassenkampf!

Wir dokumentieren hier eine Aktion von Karlsuher Genossinnen zum Valentienstag. Auch in anderen Städten gab es ähnliche Aktionen. Die Plattform Perspektive Kommunsimus hat diese in einer Übersicht zusammengefasst.

Quelle Text und Bilder: https://de.indymedia.org/node/65672

„In der Nacht zum 14.02 pünktlich zum sogenannte „Valentinstag“ haben wir an verschiedenen Orten in Karlsruhe Plakate aufgehänt und Parolen gesprüht.

Mit dem Slogan >>Uns reichen keine Blumen!<< wollen wir deutlich machen, dass auch 2020 noch lange keine wirkliche Frauenbefreiung erreicht ist und sich unsere Kampf für die Befreiung der Frau auch nicht mit ein paar Blumen zu kommerziell ausgeschlachteten Tagen befrieden lässt.
Immer noch verdienen Frauen weniger als ihre männlichen Kollegen und arbeiten oftmals in prekären und schlechter gestellten Jobs.
Sind es vor allem Frauen die nach ihrer Lohnarbeit zuhause die unbezahlte Hausarbeit erledigen und sich zudem noch ständig mit sexistischen Kommentaren und übergriffigem Verhalten konfrontiert sehen.
Auch wenn uns oft suggeriert werden soll Frauen wären schon längst gleichberechtig, wissen wir das es nicht so ist.

Mit der Haltestelle des städtischen Klinikums und der pädagogischen Hochschule haben wir uns für unsere Aktion Orte rausgesucht an denen besonders viele Frauen arbeiten oder studieren und mit der Pflege und den sozialen Berufen natürlich genau in den prekären Arbeitsverhältnissen stehen die bezeichnend für die unterdrückung der Frau sind.

Die patriarchale Unterdrückung von Frauen ist nicht zufällig entstanden. Im Gegenteil: Sie hat System und wird sich in den kapitalistischen Verhältnissen an vielen Stellen zu nutze gemacht.
Sei es mit den niedrig bezahlten Jobs, als Lohndrückerinnen oder eben mit der unbezahlten Care-Arbeit und dem regenerieren des Partners, damit dieser am nächsten Tag wieder fit und erholt seiner Arbeit nachgehen kann. Im Kapitalismus wird jede Menge Profit aus der Ungleichberechtigung von uns Frauen gezogen. Deswegen ist für uns klar, eine wirkliche Frauenbefreiung kann es nur durch die Überwindung dieses Systems geben.

Frauen der lohnabhänigen Klasse sind eben auch Teil dieser.
Wir müssen den Kampf für die Befreiung der Frau als Klasse führen.
Deswegen sagen wir: Frauenkampf heißt Klassenkampf!

Der Frauenkampftag am 8.März rückt näher. Seit einigen Jahren gibt es auf der ganzen Welt wieder mehr Frauen, die für ihre Rechte kämpfen und zu tausenden auf die Straße gehen.

Beteiligt euch an den Kämpfen und Protesten in eurer Stadt, nicht nur am 8.März selbst. Wir erleben unsere Unterdrückung täglich also wird auch unser Kampf nicht beschränkt sein auf einen Tag. Frauenkampf 365 Tage im Jahr.

Gegen die Unterdrückung der Frau!
Für den Kommunismus!“