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Das war der Revolutionäre 1. Mai 2025

Bundesweit fanden zum 1. Mai 2025 verschiedene revolutionäre Aktivitäten statt. Es gab sowohl antikapitalistische & klassenkämpferische Bereiche auf den Demonstrationen des Deutschen Gewerkschaftsbundes, als auch eigenständige revolutionäre Demonstrationen. An vielen Orten endete der Tag mit kulturellen und festlichen Aktivitäten.

Zusammenfassend zeigte sich, dass die Teilnehmer:innenzahl vieler Orts deutlich über der Beteiligung in den vergangen Jahren lag. Die Suche nach Alternativen zum Kapitalismus und die Bereitschaft sich mit revolutionären Themen auseinander zu setzten findet bei immer mehr Menschen anklang. Auch wenn es in den meisten Städten zu keinen direkten Auseinandersetzungen mit den Cops kam, können wir dies nicht als ein Zeichen der Stärke unserer Seite verbuchen. Viel mehr rüstet auch der Staat immer mehr nach Innen und hat zumindest teilweise das Drohszenario und den Handlungsspielraum auf der Straße von vorn herein stark eingeschränkt. Dennoch fanden und finden sich auch in dieser Situation Möglichkeiten selbstbestimmte Aktionen durchzuführen und den Klassenfeind anzugreifen. Im Gesamten blicken wir auf einen erfolgreichen und kämpferischen 1. Mai zurück.

Erste Eindrücke der revolutionären 1. Mai Demonstration am 1. Mai in Karlsruhe

Erste Eindrücke unserer revolutionären Demonstration am 1. Mai. Wir waren mit 600 Genoss:innen in Karlsruhe auf der Straße. Sozialismus oder Barbarei! Der Bruch mit dem Kapitalismus ist unumgänglich. Jetzt gilt es weiter zu machen. Organisiert euch, kämpft weiter – es gibt noch einiges zu verändern. Ein ausführlicher Bericht folgt, aber wir wollen euch die ersten …

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1. Mai Karlsruhe – Revolutionär auf die Straße – Frauen kämpfen international!

Wir taumeln von einer Krise in die nächste. Die grausame Realität des Kapitalismus wird immer deutlicher: Krieg, Umweltkatastrophen, Hungersnöten, Armut und ein Erstarken von rechten und faschistischen Kräften. All das trifft Frauen und Mädchen mit einer besonderen Härte.

Immer mehr Rechte, die in der Frauenbewegung erkämpft wurden, werden nun Stück für Stück wieder abgebaut und angegriffen. Frauen sollen wieder zurück in ihre zugeschriebene Rolle als Hausfrau und Mutter gedrängt werden und in „Heim und Herd“ isoliert und ausgebeutet werden.
Oft bleibt auch wenig anderes übrig: wenn in der öffentlichen Daseinsfürsorge gekürzt wird, sollen Frauen die dadurch entstehenden Lücken unbezahlt auffangen. Der patriarchale Normalzustand, verschärft sich!

Und während für Betreuungsangebote und Soziales vermeintlich kein Geld da ist und Frauen sich neben unterbezahlter Arbeit im Niedriglohnsektor jetzt auch noch Unmengen unbezahlter Arbeit im Haushalt verrichten müssen, werden Milliarden in Krieg, Militär und Konzerne gesteckt.
Deutschland möchte wieder zum Weltführer in Aufrüstung und Waffenhandel werden und befeuert damit die Kriege in aller Welt. Im Krieg werden auch Vergewaltigungen als Kriegswaffe eingesetzt. Aus Angst vor diesen gibt es immer wieder Frauen welche sich und ihre Kinder selbst töten um dem Leid und der Grausamkeit zu entkommen. Flucht ist für viele Mütter mit Kindern keine Option oder zusätzlich mit massiven Gefahren verbunden . Menschenhandel, Gewalt und Tod sind auf der Suche nach einem sicheren Ort zum leben ständige Begleiter.

1. Mai Karlsruhe – Revolutionär auf die Straße – Gegen Faschismus und Rechtsruck!

Seit bereits über einem Jahrzehnt blicken wir auf eine besorgniserregende Rechtsentwicklung der
Gesellschaft und damit einhergehend der parlamentarischen Realpolitik. Rechtspopulistische
Parteien wie die AfD gewinnen drastisch an Einfluss, rassistische Diskurse sind mittlerweile Alltag
in der politischen Debatte und Neonazis laufen zu hunderten in deutschen Großstädten auf, während
legitimer Protest von links konsequent kriminalisiert und mit Repression überzogen wird.
In der bürgerlichen Linken wird diese Entwicklung unter einem starken moralischen Aspekt
betrachtet. „Wir sind die guten, die Nazis die Bösen. Wenn wir alle wählen gehen, dann können wir
die Nazis stoppen. Wir sind die Brandmauer.“ Die politische Situation lässt sich jedoch nicht
losgelöst von den ökonomischen und sozialen Verhältnissen betrachten. Sie ist nicht nur ein
Ergebnis, der Politik einzelner schlechter Menschen, sonder ist eng mit den strukturellen Krisen des
Kapitalismus verbunden. Die Rechtsentwicklung ist die Reaktion der herrschenden Klasse auf die
steigende Unmut in der kapitalistische Krise, als Form der Anpassung des kapitalistischen Systems,
um weiter fortbestehen zu können.
Durch die immer mehr wachsende soziale Ungleichheit, die Wohnungsnot, Klimakatastrophen und
eine Krise des bürgerlichen Parlamentarismus, bekommen Neofaschist:innen und rechte Akteure
genau den Nährboden, der es ihnen erlaubt, den politischen Diskurs nach rechts zu verschieben und
Themen wie völkischen Nationalismus, autoritäre Staatsvorstellungen, Antifeminismus und
Antisemitismus wieder Salonfähig zu machen.

1. Mai Karlsruhe – Revolutionär auf die Straße – Streiken & Kämpfen für Lohn und gute Arbeit

Alles wird teurer und das nicht erst seit gestern oder vorgestern. Der Kapitalismus steckt in der Krise. Das Militär wird wieder aufgerüstet und die Rüstungsindustrie wird hochgefahren.
Das Geld fließt in Milliarden in die Taschen der Konzernchefs und Aktionär:innen, während für uns nichts übrig bleibt. Seit Jahren ist kein Geld da für den öffentlichen Nahverkehr, für Kitas und Schulen, für Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen.
Die Folgen von Krise & Krieg werden auf uns abgewälzt und die Politiker:innen verkaufen uns das, als wäre es in unser Aller Interesse und die einzige Möglichkeit.
Doch unser Interesse ist es bestimmt nicht bald 50 Stunden die Woche zu arbeiten um überhaupt noch irgendwie über die Runden zu kommen und für die Herrschenden in den Krieg zu ziehen.

Um sich für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Lohn einzusetzen, waren Streiks schon immer das Mittel der Wahl für uns als Arbeiter:innen. Nur so können wir Druck aufbauen. Im Streik verweigern wir uns, unsere Zeit in die Produktion von Mehrwert zu stecken und unser Chef macht keine Gewinne mehr. Wir als Lohnabhängige sind die, welche alles am Laufen halten. Durch unsere Arbeit läuft die Produktion, die Infrastruktur und wir stemmen die Sorgearbeit, die einen möglichst reibungslosen Ablauf ermöglicht. Durch das kollektive Niederlegen der Arbeit, wird erst verdeutlicht wer dieses System am laufen hält.

1. Mai Karlsruhe – Revolutionär auf die Straße – Gegen Krieg und Aufrüstung

Jugendoffiziere werben in Schulen, auf Berufs- und Videospielmessen. In den sozialen Medien kann man live dabei zusehen, wie Soldat:innen ausgebildet werden. Junge Menschen, die in der Bundeswehr eine Gemeinschaft finden, zusammen Höhen und Tiefen erleben und ihr bisheriges Leben hinter sich lassen. In den Kommentaren wird ihnen Bewunderung und Respekt entgegengebracht, schließlich sind es ja die Soldat:innen, die im Ernstfall unser Land und unsere Werte verteidigen müssen.

Mittlerweile ist nicht mehr die Frage, ob Deutschland wieder kriegstüchtig werden muss, sondern nur wie schnell und mit welchen Mitteln. Zu groß ist die Angst, Deutschland könnte im Wettrüsten der großen Staaten nicht mehr mithalten. Spätestens seit Beginn des Krieges in der Ukraine ist der öffentliche Raum auf allen Ebenen mit Kriegspropaganda überzogen.
Politiker:innen und Kriegsexpert:innen wandeln durch Talkshows und Pressekonferenzen und schwören die Bevölkerung auf Kriegskurs ein.

Die Angst wird geschürt, wer will schon gerne in Angst vor Bomben leben oder gar selbst erschossen werden. Die vermeintlichen Feinde bedrohen aber nicht nur unser Leben, sondern auch unsere Werte, es geht um unsere Art zu leben, um Freiheit und Demokratie.

Revolutionärer 1. Mai Karlsruhe 2025

Der 1. Mai steht wie kein anderer Tag für die Kämpfe gegen ein System der Ausbeutung und Unterdrückung. Weltweit gehen wir als Arbeiterklasse an diesem Tag auf die Straße.

Wir kämpfen gegen:

• Kriege der Herrschenden für Ressourcen, Macht und Einfluss
• Flucht vor kapitalistischen Krisenfolgen weltweit
• Reallohnverlust bei steigender Lebenshaltungskosten
• Mietpreise die sich keiner leisten kann
• Armut Vieler für die Bereicherung Einzelner
• Rechtsentwicklung und Abschottungspolitik
• Gewalt gegen Frauen und Mädchen
• Kontrolle und Überwachung durch den Staat

Natürlich gehen wir daher auch dieses Jahr am 1. Mai auf die Straße. Denn so wie es ist, muss es nicht bleiben und wir stellen diesen Zuständen unsere Perspektive einer befreiten Gesellschaft entgegen. Für die revolutionäre Überwindung des Kapitalismus und den Aufbau einer klassenlosen sozialistischen Gesellschaft.

1. Mai Zeitung 2025 – Zeitung für Klassenkampf und Revolution

1. Mai Zeitung von Perspektive Kommunismus: Seit 2014 veröffentlichen wir jährlich eine Zeitung zum 1. Mai, in der aktuelle, internationale und historische Aspekte des Klassenkampfes und revolutionärer Politik behandelt werden. So auch in diesem Jahr. Auf dieser Seite sind die Artikel der diesjährigen Ausgabe versammelt, außerdem kann sie im Layout heruntergeladen werden.

Artikelübersicht

1. Editorial

2. Das große Industriesterben?

3. Merz – Wahl für’s Kapital | Antifa statt CDU

4. Es reicht – mit den rassistischen Lügen!

5. Frauen kämpfen, streiken, leben!

6. Endlich wieder (Welt-)kriegstüchtig? | Interview: Wir können diese Ohnmacht durchbrechen

7. Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker

8. Der Kapitalismus ist nicht das Ende der Geschichte

9. Kurz & Knapp

8. März – Frauen kämpfen für Befreiung und Revolution!

Weltweit gehen am 8.März Frauen für ihre Rechte, Gleichberechtigung und ein Ende patriarchaler Gewalt auf die Straße. Der Internationale Frauenkampftag ist seit 1910 der Tag, an dem Frauen gemeinsam kämpfen. Der 8.März ist heute so wichtig wie damals. Gleichberechtigung, Fortschritt, Befreiung werden uns nicht geschenkt.

Im Gegenteil: mit dem Erstarken des rechten und reaktionären Lagers, mit dem Wahlsieg der CDU/CSU und dem Abschneiden der AfD werden erkämpfte Freiheiten und unsere Rechte zunehmend bedrängt werden. Darum: gehen wir auch in diesem Jahr gemeinsam auf die Straße mit der Wut gegen die patriarchalen Unterdrückungsstrukturen und dem Streben nach Selbstbestimmung und Befreiung.

Dass wir damit auch an eine lange Geschichte von Frauen anknüpfen, die revolutionäre Bewegungen und sozialistische Versuche entscheidend mitgeprägt haben, wollen wir in einem Reader anschaulich machen, in dem wir Portraits einiger bekannterer Genossinnen aus verschiedenen Teilen der Welt und aus unterschiedlichen historischen Kapiteln der Geschichte versammeln.

Am 18. März: Auf die Straße für die Freiheit der politischen Gefangenen!

Wieviel‘ sind hinter Gittern, die die Freiheit wollen?
Wieviel‘ sind hinter Gittern, die wir draußen brauchen?
Wieviel‘ sind hinter Gittern nach dem Gesetz:
Wer das Geld hat, hat die Macht
Und wer die Macht hat, hat das Recht

Ton Steine Scherben

In den letzten Jahrzehnten war die Auseinandersetzung mit politischen Gefangenen für den Großteil der linken Bewegung in Deutschland kein großes Thema. Nur Einzelne saßen wegen politischer Aktivitäten in Widerstandskämpfen hierzulande in Knästen. Und nur Teile der Linken beschäftigten sich mit den durchweg zahlreichen Gefangenen aus der kurdischen Befreiungsbewegung und der revolutionären Linken der Türkei in deutschen Knästen, die hier in enger Kooperation mit dem faschistoiden Erdogan-Regime nach wie vor politisch verfolgt werden. Die harten Kämpfe rund um die politischen Gefangenen aus Stadtguerilla-Gruppen wie der RAF, die sich in den 70er und 80er Jahren gegen einen kompromisslosen Staatsapparat im Jagdmodus richteten, schienen ein im wesentlichen abgeschlossenes Kapitel der Geschichte zu sein – und mit ihnen auch der Knast als politisches Terrain.